So kommt Ihr Alltag in Bewegung

Seien wir doch mal ehrlich! Bei der Suche nach Ausreden, warum wir Sport ab und zu vernachlässigen, können wir durchaus sehr erfinderisch werden und uns selbst belügen. Zwar folgt das schlechte Gewissen meist direkt, aber dann wird festgestellt: Es fehlt einfach die Zeit.

Wie sollen wir also im Alltag, wo meist sowieso alle Hände voll zu tun sind, auch noch an Bewegung und unseren Rücken denken? Aus diesem Grund haben wir ein paar Übungen für Sie zusammengestellt, die sich jederzeit und ohne großen Zeitaufwand in den Alltag einbauen lassen. So integrieren Sie spielend leicht mehr Bewegung, ohne sich gezielt Zeit dafür nehmen zu müssen. 

Es liegt einzig an uns selbst, für unsere Muskulatur etwas zu tun, damit sie uns weiterhin durch das Leben trägt. Mit diesen einfachen Übungen können Sie bereits am Morgen im Bett liegend beginnen und so für einen guten Start in den Tag sorgen!

Den Alltag in Bewegung bringen

Räkeln Sie sich vor dem Aufstehen mal so richtig im Bett. Machen Sie sich lang und strecken Sie sich. Schieben Sie dann ein Bein nach vorne, wobei Sie die Zehen zum Schienbein ziehen und dann schieben Sie das andere Bein weit heraus, immer abwechselnd. Schön langsam und genießen.

Nach dem Duschen wird das Handtuch zum Sportgerät. Wickeln Sie es zu einer Rolle und führen Sie es hinter den Rücken, wobei die linke Hand mit dem Handtuch über die linke Schulter nach hinten reicht (Unterarm absenken) und Sie mit der rechten Hand das andere Ende des Handtuchs greifen und dabei der rechte Handrücken in Höhe des Kreuzbeines liegt. Ziehen Sie nun das Handtuch mit dem linken Arm nach oben bis der Arm fast durchgestreckt ist. Der rechte Arm gibt nach. Das Handtuch ist gespannt. Dann zieht der rechte Arm nach unten bis er durchgestreckt ist, links gibt entsprechend nach. Wiederholen Sie das 10 x und wechseln Sie anschließend die Seite (rechte Hand oben, linke unten). Wichtig: das Handtuch sollte immer unter Spannung stehen, fallen Sie nicht ins Hohlkreuz.

Beim Zähneputzen oder Haare kämmen können Sie prima auf den Füßen wippen. Verlagern Sie das Gewicht auf die Fußballen und heben Sie dabei die Fersen vom Boden. Dann wieder zurück auf die Fersen und dabei die Fußballen anheben. Oder Sie verlagern Ihr Gewicht auf die Fußballen, heben die Fersen an und wippen auf und ab. Das machen Sie bitte mindestens 1 Minute, bis die Fußsohlen ordentlich durchmassiert sind.

Beinheben im Sitzen ist ebenfalls eine Superübung. Einfach im Wechsel ein angewinkeltes Bein anheben, kurz halten und wieder abstellen. Wenn Sie Platz haben, können Sie auch ein oder beide Beine nach vorne ausstrecken. Achten Sie bei dieser Übung unbedingt darauf, Bauch und Beckenboden fest anzuspannen.

HINDERNISSE IM ALLTAG AUSNUTZEN

Wenn Sie das nächste Mal eine Treppe hinaufgehen, nehmen Sie doch einfach 2 Stufen auf einmal oder laufen 2 Stufen hoch und gehen dann eine wieder zurück. Nicht erwähnt werden muss an dieser Stelle, dass Fahrstühle erst dann benutzt werden sollten, wenn es viele Stockwerke zu überwinden gilt.

Und auch am Abend beim Fernsehen könnten Sie die Pausen nutzen, um z.B. Liegestütze oder Kniebeugen zu machen. Wichtig: erst 2-3 Minuten aufwärmen (Laufen auf der Stelle) und dann jeweils 2 Minuten die Übungen durchführen.

Wir sind uns sicher, dass diese Anregungen für Abwechslung in Ihrem Alltag sorgen und Lust auf mehr machen. Auf Dauer kann so durch wenig Aufwand mehr Bewegung integriert werden und dauerhaft für einen stärkeren Rücken sorgen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Umsetzen.

Quelle: Rückenzentrum (Carina Mallwitz) | 20.12.2016

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